
Hard Facts: 46,5 km, 2.930 Hm im Aufstieg, 1.911 Hm im Abstieg, höchster Punkt auf 2.787 m, Start um 7:00
Die vierte Etappe des Transalpine Runs startete pünktlich um 7:00 Uhr. Das hieß für uns wieder ein sehr frühes Frühstück um 5:00 und anschließend wurden wir mit dem Shuttleservice von unserer Pension in Fließ nach Landeck gebracht.
Ich freute mich sehr auf diese Strecke, das Briefing am Vorabend versprach eine alpine Strecke, mit vielen technischen Passagen und etlichen Höhenmetern.
Die ersten Kilometer verliefen leicht coupiert auf Asphalt und Schotterweg, dann ging es gleich mal steil eine Straße bergauf.
Ich mit meinen langen Beinen konnte Riesenschritte machen und Ina wusste nicht so recht, ob sie nebenbei herlaufen soll oder viele schnelle kleine Schritte machen. Aber mittlerweile sind wir ja ein eingespieltes Team, und spätestens als wir auf den ersten Wanderweg kamen, konnten wir wieder unseren Rhythmus finden. Schön gleichmäßig zogen wir Höhenmeter für Höhenmeter bergauf.

Bis zu ersten Verpflegungsstelle am Fisser Joch waren es fast 14 km und 1700 hm, ideal für uns. Danach ging es über einen herrlichen Singletrail über den Mittleren Sattelkopf zum Kölner Haus und es wartete der nächste Anstieg zum Arrez Joch, dem höchsten Punkt der Etappe.
Auch wenn uns einige Teams überholten, ließen wir uns nicht beirren und hielten schön unser Tempo. Und so kam es, dass wir, je länger die Etappe wurde, auf einmal Teams überholten. Je steiler und je mehr bergauf, umso zügiger kamen Ina und ich voran.
Hinauf zum Arrezjoch und dann weiter wurde es richtig kalt, es lag überall Schnee, der Wind pfiff uns um die Ohren und es begann wieder leicht zu regnen. Aber mir taugt diese Stimmung, sie hält mich munter und lässt das Ganze noch abenteuerlicher erscheinen. 😉
Die Trails vom Arrezjoch hinunter waren ganz schön beinbrecherisch, teils mit Schnee bedeckt, extrem matschig und viel Geröll, aber echt geil! Und von der Landschaft darf ich gar nicht anfangen zu schwärmen, einfach traumhaft!
Ina und ich ergänzten uns perfekt, bergauf war sie stärker, bergab dieses Mal ich, und so konnten wir uns immer wieder gegenseitig motivieren.

Die letzte Labestelle lieferte uns noch einmal die nötige Energie um auf den letzten fünf Kilometern ein weiteres Damenteam einzuholen und wir landeten schließlich auf dem dritten Platz der Damen-Tageswertung und auf dem 58. Platz in der Gesamtwertung.
Überglücklich und etwas ungläubig liefen wir nach 47 km und 3000 hm ins Ziel ein und wussten erst mit der Ansage des Moderators definitiv, wie es um unsere Platzierung stand.
Was für ein Tag! Einfach unglaublich, bei der Königsetappe des TARs auf das Stockerl zu dürfen!!
Und was auch noch erwähnt gehört, ist die Pastyparty, die ihres gleichen sucht! Auf der Bergstation der Gipfelbahn bekamen wir dieses Mal keine Pasta, sondern ein richtiges Dinner, mit Salat, Suppe und Fleisch! UND ein MEEGA Nachspeisenbuffet!


Wir haben nun über die Hälfte der Kilometer und Höhenmeter zurückgelegt, es wartet noch einiges auf uns und wir hoffen einfach, dass wir weiterhin so gut und schmerzfrei über die Alpen kommen, und dabei noch so viel Spaß haben!
Fotos: Harald Wisthaler, Cindy Haase
1 comment