
Was macht man nach einer harten Woche an einem Freitag Abend? Richtig, sich spontan dazu entscheiden, bei einem Rennen am nächsten Tag teilzunehmen.
Eigentlich hatte ich nach dem Transalp mit Rennen für diese Laufsaison abgeschlossen, in meinem Postrace-Blues hatte ich das Gefühl, dass dieses Erlebnis sowieso nicht zu toppen sei. Als ich dann aber letztes Wochenende beim Graz-Marathon als Zuschauerin an der Strecke meine Leute anfeuerte, packte mich schon irgendwie das Rennfieber und so entschied ich mich gemeinsam mit einigen lieben Freunden doch noch einmal eine Startnummer an mein Laufshirt anzubringen. Im Vordergrund stand für mich einfach dieses gemeinsame Rennerlebnis, die Atmosphäre und ein netter Tag mit Freunden. 🙂

Am Samstag Vormittag holten mich Sigi und Hans ab und es ging nach Dorfgastein zum Beinhoat. Das Vertical (vormals Fulseck Gipfelstadl Trophy). Was mich dort streckenmäßig erwartete, glich ganz und gar nicht meinen üblichen Distanzen dieses Jahr: beinharte 1200hm auf zwischen 3,3 und 4 km, je nachdem welche Strecke man wählt – also Laktatparty vom feinsten und genau das Richtige zum Kopf abschalten!
Das besondere an diesem Rennen ist, dass einem die Streckenwahl völlig freisteht, hauptsache man läuft oben durchs Ziel. Die Hartgesottenen laufen von Anfang an entlang der Lifttrasse bergwärts, der Rest kann entlang einem nicht sehr viel weniger steilem Wanderweg sich den Weg zum Gipfel bahnen.

Sehr zu meiner Freude traf ich auch ein paar andere bekannte Gesichter, unter anderem Sabrina und Christian, die sich die Arbeit teilten: Sabrina nahm am Rennen teil, Christian hielt wieder einmal die Rennmomente in sensationellen Aufnahmen fest.
Um pünktlich 11:00 wurde der Startschuss abgegeben und die höhenmeter-hungrige Meute sprintete in den Steilhang. Meine Wahl für den ersten Abschnitt fiel auf den Wanderweg, den ich mich anfangs ziemlich hinaufquälte.

Aber mit der Zeit wurde es besser, ich merkte wie die Spannung der Woche von mir abfiel und ich fühlte, wie ich mit jedem Schritt kräftiger Höhenmeter um Höhenmeter unter mich brachte. Die Bedingungen waren übrigens ein Traum, strahlender Sonnenschein und weiße Bergspitzen umgaben uns.


Bei der Mittelstation angekommen, konnte man sich abermals entscheiden, zwischen Lifttrasse und Wanderweg. Dieses Mal wollte ich es wissen und wählte die Lifttrasse, definitiv die richtige Entscheidung. Steil war es schon, aber gleichmäßig steil, da kommt man in einen schönen Rhythmus zwischen Stockeinsatz und Beine nachziehen. 😉



Schneller als erwartet tauchte dann schon das Ziel vor mir auf, ein letztes Mal Gas geben und vorbei ist die Gaudi, als 6. Dame erreiche ich das Ziel. Nagut, waren dann doch 1:05h, da muss ich mich nächstes Jahr wohl ein bisschen mehr anstrengen. 😉 War echt ein klasse Rennen, mit viel Herzblut organisiert und sehr familiär!

Nach dem Rennen kam dann der angenehme Teil: Bis zur Siegerehrung verbrachten wir die Zeit mit super Gesprächen und ließen uns danach noch die Sonne ins Gesicht scheinen, eine Wohltat für mich Laborrate. 😉 So nebenbei erklärten mir Sigi und Hans Strava, mit dem ich mich immer noch nicht so ganz anfreunden kann. Fühlt man sich damit nicht komplett überwacht?
Sigi konnte in der Senior Damenklasse den sagenhaften zweiten Platz erreichen und durfte somit einen der ziemliche schweren, aber schönen Pokale mit nach Hause schleppen.

Die Ergebnisse der Erstplatzieren, Herren wie Damen, sind irre! Hut ab und Gratulation! 🙂
Mein Resümee: Auch wenn ich lieber stundenlang über Stock und Stein laufe, so besteht bei dieser Veranstaltung die Gefahr, dass ich zum Wiederholungstäter zu werden. Ein richtig gutes Konzept wurde vom Organisationsteam einwandfrei und mit viel Liebe umgesetzt und macht zweifellos Spaß! 🙂
Danke Sigi und Hans für diesen feinen Tag!
Wow! Respekt, tolle Leistung! 🙂
Und die Bilder, sind der Wahnsinn! Die Natur ist einfach wunderschön!! Bisher erkunde ich sie lediglich beim Wandern, aber wenn man Deine Beiträge liest, wird man angefixt, sich auch mal an etwas anderes zu wagen.
Liebe Grüße von fernsicht.blog
Miriam
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Danke für deine Worte liebe Miriam! 🙂
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